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Burnout - Hormone und Nebennierenrinde

Schlüsselwörter: Burnout, Erschöpfung, Stress, naturidentische Hormontherapie, metabolisches Syndrom, oxidativer Stress, Hypophyse, ACTH, Cortisol, DHEA, Testosteron, Östradiol, Wechseljahre

 

Die Nebennierenrinde (NNR) zählt zu den bedeutenden Stressorganen in unserem Körper. Sie stellt dem Körper die notwendigen Hormone zur Stresbewältigung zur Verfügung. Aktiviert wird sie durch die Hypophyse die ACTH ausschüttet. Gerade im Stressprozess wird in der NNR Cortisol und DHEA ausgeschüttet. Dieses System hilft uns im Umgang mit Stress und wird in stressfreien Phasen wieder regeneriert. Doch allzu oft haben Menschen zu wenig Zeit für eine Regeneration und somit finden sie sich in einer ständigen Aktivierung der NNR mit daraus resultierenden erhötem Cortisolspiegel wieder. Hält dieser Zustand über eine längere Phase an, kommt es zur Erschöpfung der NNR mit dem Abfall von Cortisol und als nächstes auch dem DHEA. Gerade Cortisol ist jedoch wichtig für unseren Antrieb, also das wir "in die Gänge" kommen oder anders ausgedrückt in die "Puschen" kommen. Leidet ein Patient unter Antriebslosigkeit, wird ihm allzu schnell eine Depression angedichtet und das zu Unrecht. Vor allem bei den Burnoutpatienten kommt dies häufig vor. Ich frage meine Patienten dann immer, ob sie Mühe haben Freude zu empfinden. Allzu oft ernte ich verständnislose Blicke und ein entschiedenes "JA". Viele Burnout Patienten fühlen sich nicht depressiv aber ausgebrannt, also energielos. Ich fasse diesen Zustand dann ehr unter einer depressiven Verstimmungslage aufgrund von Energiemangel zusammen. 

Doch nicht nur Stress im herkömmlichen Sinne erschöpft uns die NNR. Sämtliche krankhaften Prozesse die mit oxidativem Stress einhergehen sind hierunter zu zählen (siehe Artikel oxidativer Stress).

DHEA ist ein Stresshormon und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Ein guter DHEA Spiegel unterstützt uns in unserer Leistungsfähigkeit. Ausserdem ist es ein "Vorhormon" von Testosteron und Östradiol. Ob bei Mann oder Frau, alle diese Hormone sind in veränderten Anteilen wichtig für unsere Leistungsfähigkeit und Psyche. Gerade während den Wechseljahren zwischen 45 und 55 wird dies bei Mann und Frau deutlich. Hier kommt es zu Sinnkrisen, Midlife crisis, Depressionen oder Libidoproblemen beider Geschlechter. Die Haut wird faltig und das Gedächtnis nimmt ab. Schon seit langen weiss man vom Jungbrunnen der Hormone. Doch nicht nur in der NNR sondern auch in den Eierstöcken, Prostata, Hoden und anderen Geweben werden unsere Hormone gebildet. Bei der Frau kommt es während den Wechseljahren zu einer Unterfunktion der Eierstöcke und beim Mann startet in diesem Alter oft die Vergrösserung der Prostata. Somit kommt es zu einer von dort aus verminderten Produktion von Hormonen. Ist nun die NNR nicht mehr in der Lage dieses Defizit auszugleichen, kommt es zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen. Wohl gemerkt, nicht nur Personen jenseits der 45 sind hier betroffen. auch Personen die Aufgrund ihrer Lebensumstände die NNR erschöpft haben. Viele naturheilkundliche Therapien erhoffen sich mit der Gabe von NNR - stimmulierenden Präparaten eine Aktivierung des Systems. Doch bin ich der Meinung, ein bereits erschöpftes System, also eine NNR die Ihrer Bausteine beraubt wurde, zu aktivieren, zeigt wenig Erfolg. Somit empfehle ich meinen Patienten die für die NNR notwendigen Bausteine aus dem Methylgruppenstoffwechsel zu ersetzen. Je nach Leidensdruck ist eine naturidentische Hormontherapie, gestützt auf Laborparameter, angezeigt. Hält der Zustand der Erschöpfung von NNR zu lange an, wird der Patient früher oder später ein metabolisches Syndrom entwickeln.

 

Diagnostik:

Kinesiologisch: Hier schaue ich mir genau an, wie die Stressachse (Hypophyse, Schilddrüse, NNR) miteinander kommunizieren. Dabei schaue ich auf Blockaden die den Regelkreis stören und gleichzeitig unterstützende Präparate an. 

Labor: Urintest der NNR, Hormonstatus über Speichel

 

 

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